Naturleckereien

Schon so lange reden und schreiben die Menschen über Wildpflanzenwanderungen, Wildpflanzenküche und allerlei mehr. Kein Wunder, da dies die Geschenke der Natur sind. Irgendwie war die Zeit nie reif, dass dieses Thema mit mir in Resonanz ging. Ich fand das Thema immer interessant und ansprechend, doch fehlte mir die Umsetzung und den Anstoss im Alltag.

Jetzt im Emmental, ist dieses Tor weit offen und ich bin so glücklich. Ich konnte tatsächlich meinen täglichen Salat bis November 2021 mit den Wildpflanzen ergänzen. Ist das nicht herrlich? Mein Herz jubelt.

Wir haben den Zugang zu unserer Natur so sehr verloren. Ich bin oft sehr traurig über diese Tatsache und doch so glücklich, dass wir dies jeden Tag für uns ändern können. Ich möchte dich gerne anstecken und dich für den kommen Frühling "gluschtig" machen.

Unsere Natur schenkt uns grosse Vielfalt an Wildpflanzen. Ich bezeichne mich als Anfängerin und doch geniesse ich schon sehr viele Leckereien. Ich staune. Ich verrate dir einmal, wie leicht du es umsetzten kannst und weshalb du Wildpflanzen unbedingt geniessen sollst.

Spannend zu wissen ist, dass die Wildpflanzen alle sehr viele Nährstoffe aufweisen und wir deshalb täglich nur eine kleine Menge benötigen. Schau dich einmal um, was in deiner Umgebung alles so wächst. Es reicht schon, wenn du 3 – 5 verschiedene Pflanzen kennenlernst und sie in deinem Essen integrierst. Mit der Zeit wirst du neue Arten entdecken und genau so viel Freude daran haben.

Folgende Pflanzen sind geeignet: Die berühmte Brennnessel und im Frühling der Bärlauch (Blätter und Blüten). Der schöne Löwenzahn, von ihm kannst du einfach alles essen. Der Spitzwegerich, da können wir die Blätter und den Samen samt Stiel essen. Gänseblümchen. Die Blätter von der weissen Schafgarbe sind perfekt für die Salatgarnitur. Die Blüte des roten Klees. Die jungen Blätter des Buchen- und des Lindenbaumes. Dann gibt es die Wildkräuter, z.B. den wilden Thymian und die wilde Minze.

Wichtig ist, dass du sie alle roh isst. Du kannst sie deinem Salat beifügen oder sie direkt essen. Ernte möglichst dort, wo es naturbelassen ist und pflücke nicht zu viel, so dass für alle genug da ist. In Naturschutzgebieten dürfen keine Pflanzen gepflückt werden. Der Fortbestand ist im Grunde überall sehr wichtig.

Im Herbst 2021 lerne ich Mirjam kennen. Sie erzählt mir von ihrem Neustart im Emmental und ihren interessanten Angeboten. Ein Angebot berührt mich persönlich sehr - ihre Kräuterwanderung. Mirjam erzählt mir von ihrer Wahrnehmung der Pflanzenwesen und welch Kräfte auf feinstofflicher Ebene von ihnen ausgehen. Ich möchte dich herzlich einladen, dich auf ihrer Homepage umzusehen. Sie hat viele schöne Angebote. Danke für dein Dasein, liebe Mirjam.

www.mirjambuchter.ch



Schau gerne auch hier vorbei.

www.strahlemensch.de


Ich wünsche dir im kommenden Frühling viel Freude beim Entdecken.

Sprossen - Mikrogrün

Wenn wir an Sprossen denken, kommt dir bestimmt auch die Kresse in den Sinn. Mich fasziniert diese Art von Gärtnern und sich dabei im kleinen Rahmen selbstversorgen zu können.

Mikrogrün ist die urbane (städtische) Form der Gärtnerei. Jedoch ist es weit mehr als das. Gerade im Winter können wir auf keine Wildpflanzen zugreifen und da die saisonale Gemüseauswahl klein ist, sind die Sprossen ein wahrer Schatz. Sie zählen zu den Superfoods, sie sind also wahre Nährstoffbomben. Sie brauchen sehr wenig Platz, wenig Erde und sie wachsen unter den notwendigen Bedingungen sehr schnell. Du kannst sie auch in den geeigneten Keimgläser halten. Erstaunlich, dass diese winzigen Lebewesen (Keimlinge) unglaublich viele Nährstoffe aufweisen, dies, damit sie kräftig wachsen können. Es tut gut, sich dies bewusst zu machen.

Achte bei den Samen auf Bioqualität. Die Samen und auch Keimgläser kannst du zum Beispiel beim Gartenzentrum Wyss kaufen. Sie haben sogar einen Onlineshop.

www.wyssgarten.ch


www.sprossensamen.ch


Die Welt der Samen ist sehr gross, nebst den Gemüsesamen gibt es auch die Getreidekörner- und Hülsenfrüchte. Viel Freude beim Aussuchen dieser kleinen Bomben. Lasst sie spriessen.

Bio-Gärtnerei von Madeleine und Beat

Für meinen kleinen hübschen Garten habe ich mir im Frühling 2021 Blumen von der Bio-Gärtnerei in Zollbrück gekauft. Das war vielleicht ein Schneckenjahr. Kein Wunder, dass sie diese Bioblumen so sehr lieben. Madeleine und Beat geben mir immer gute Tipps, was ich auf natürlicher Basis alles machen kann. Ich schätze die beiden mit ihrem grossartigen Wirken sehr. Ihre Pflanzenwelt ist zugleich eine Tier- und grosse Wissenswelt. Bei jedem Besuch staune ich über ihre kreative Art, diesen wunderschönen Ort in ein biodiverses Paradies zu verwandeln.

ImHerbst 2021 wollte ich für die Bienen noch Futterpflanzen kaufen. Madeleine riet mir zu Astern und Stiefmütterchen. Mir gefielen Stiefmütterchen noch nie. Sie erschienen mir immer so brav und künstlich und doch so zart und labil. Ich mag es romantisch und wild wachsend. Witzigerweise schwärmte sie von den wunderbaren Blüten und der Qualität der Stiefmütterchen. Sie betonte, dass diese Blüten sogar essbar seien. Da machte sie mich sehr neugierig und ich wollte diese Wunderblumen unbedingt sehen. Sie waren ganz klein, zart und leuchteten in allen Farben. Plötzlich war ich begeistert. Vor lauter Auswahl, wusste ich gar nicht, wo ich mit dem Aussuchen beginnen sollte .Meine Augen leuchteten und mein Herz strahlte.

Und Madeleine erzählte plötzlich von den vielen gezüchteten Pflanzen in all den Blumenabteilungen in den verschiedensten Läden. Sie meint, diese müssten wir eigentlich als Sonderabfall entsorgen, weil sie mit so viel Gift herangezüchtet werden. Ich schaute sie wohl etwas bestürzt an, mir war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz bewusst, welch Weckruf es für mich sein würde.

Zu Hause pflanzte ich meine allerliebsten Stiefmütterchen ein. Welch Geschenk, welch Wandel in mir. Ich freue mich über meine Offenheit. Die Blüten jedoch schmecken mir nicht so gut. Ich überlasse sie im kommenden Frühling lieber den Bienen.

Zwei Tage später spazierten wir am Flussufer entlang. Da hatte es eine Brücke und ein riesengrosser Lastwagen fuhr hinüber. Er ist solang, dass er spezielle Manöver vollbringen musste, um an sein Ziel zu gelangen. Weiter vorne, bei einem Zwischenhändler für Blumen hielt er an, der Fahrer stieg aus. Er sah mich an und verstand nicht, warum die Brücken in der Schweiz so eng seien. Ich fragte ihn, woher er komme. "Holland". Ich staunte nicht schlecht. Und dann öffnete er hinten die Türen und ich sah einige Gestelle mit Tulpen. Und hier war der entscheidende Moment. Der liebenswürdige Mann fährt einen solchen weiten Weg, um hier in der Schweiz hochgezüchtete Tulpen bei einem Zwischenhändler abzuladen, die wir am Schluss eigentlich als Sondermüll entsorgen müssten? Was ist mit uns passiert, dass wir solche Blumen kaufen wollen?

Jetzt wird mir bewusst, welch Unsinn auch ich durch das Unwissen getrieben habe. Wir haben den Bezug zur Natur viel tiefer verloren, als angenommen. Jetzt können wir es ändern und uns bewusst entscheiden, weil wir es endlich wissen und bewusst wahrnehmen.

Jetzt fällt mir sehr stark auf, dass hier im Emmental fast vor jedem Bauernhaus hochgezüchtete Pflanzen stehen. Ich frage mich, welche Blumen denn nicht hochgezüchtet sind. Die Wildwiesen sind immer schön für ein hübsches Sträusschen. Es lohnt sich, wenn wir alle uns in Zukunft über den Blumenkauf Gedanken machen. Es ist Tatsache, dass die Natur uns immer zu bestimmten Zeiten hübsche Blumen und Gräser schenkt. Findest du es nicht auch erstrebenswert dich mit dem Rhythmus der Natur zu verbinden und das Künstliche und das Aussersaisonale hinter dir zu lassen?

Besuche die Pflanzenwelt von Madeleine und Beat. Lass dich überraschen von all den Eindrücken und unterstütze ihre wunderbare Arbeit. Wer weiss, vielleicht hast du sogar in deiner Nähe auch eine Bio-Gärtnerei. Ich freue mich jetzt schon, sie wieder besuchen zu können. Gemeinsam können wir so viel ändern und erschaffen.

www.holderriedspflanzenwelt.ch

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