Feuerkochen

Feuer ist etwas sehr Magisches. Es wärmt uns, schenkt uns viel Kraft und Transformation. Wenn wir als Gemeinschaft um ein Feuer im Kreis singen, tanzen und das SEIN geniessen, spüren wir inneren Frieden und Dankbarkeit. Unser Herz ist erfüllt, wahrlich ein grosses Geschenk.

Im Dezember 2020 lese ich ein Inserat über das Erlernen des Feuerkochens. In mir macht sich augenblicklich ein Gefühl des Nachhausekommens breit. Kennst du das auch, wenn du genau fühlst, was dein nächster Schritt in deinem Leben sein wird? Ich packe die Chance und im Januar 2021 ist mein Moment da. Beat und ich bereiten ein 4-Gang Menu zu. Zum Essen kommen dann meine Liebsten dazu und wir feiern wahrlich ein kulinarisches Fest. Was gibt es Schöneres, als draussen im Schnee zusammen mit dem kraftvollen Feuer gemeinsam eines der besten Essen zu geniessen? Es ist eines der Erlebnisse in meinem Leben, welches zu den eindrücklichsten gehört. Wir wurden alle sehr überrascht, was dieser Abend mit uns gemacht hat. Das ist pure Zauberei.

Ich lernte direkt in der Glut kochen. Mittlerweile weiss ich, dass es viele Möglichkeiten gibt, mit dem Feuer zu kochen. Mich fasziniert das Zubereiten in der Glut sehr, denn da bin ich dem Feuer, seiner Physik und somit der Natur am nächsten. Ich kaufte mir nach diesem Tag im Januar eine eigene grosse Feuerschale. Nachdem ich ins Emmental umzog, weihte ich die Schale ein.

Ich staune jedes Mal. Es ist wirklich immer wieder ein neues Erleben. Was ist es nun, was mich so sehr fasziniert? Das Kochen mit dem Element Feuer offenbart mir so viel Heimat. Das Herrichten der Feuerschale, zusammen mit dem Holz zu sein, erdet mich. Das kreative Aussuchen der geeigneten saisonalen Lebensmittel, lassen mich erfreuen und zugleich nervös werden. Es ist eine exotische und explosive Gefühlsmischung. Im Feuer kochen ist nämlich stets ein Event ohne Gewähr. Nie weiss ich, ob etwas gelingen wird. Es ist überhaupt nichts planbar. Im Gegenteil, es fordert mich heraus. Sobald das Gefühl aufkommt, ich habe es im Griff, genau da darf ich bereit sein, es nicht im Griff zu haben und loszulassen. Und daraus entstehen dann lustige und neue Wege. Köstlich.

Wir essen dann mit unseren Fingern, wie ungewöhnlich und doch so natürlich. Die Gerichte werden auf einer einzigen Platte zubereitet, alle essen davon. Welch wunderschönes Gemeinschaftsgefühl. Dieses Gefühl und den Bezug zur Natur ist uns viel zu lange abhanden gekommen. Es ist an der Zeit, sich diesem Heimatgefühl wieder zuzuwenden.

Geschmacklich ist das Kochen im Feuer eine kulinarische Reise. Mehr dazu sollst du selber erleben dürfen. Ich empfehle es dir sehr.

Schau dich auf der Homepage von Beat Utiger um. Er bietet Kurse an. Du lernst, wie du in der Glut ohne Topf und mit einfachsten Mittel kochen kannst.

www.imfeuerkochen.ch


Wenn du an ungewöhnlichen Orten mit lieben Menschen zusammen, mit dem offenem Feuer (mit Topf und vielen Utensilien) kochen möchtest, dann schau gerne hier nach:

www.chillfood.ch


Und wenn du Lust hast auf alchemistisches Kochen mit dem Feuerring schaue hier:

www.stefanwiesner.ch


Ich wohne jetzt in einem alten Emmentaler Häuschen. Wir heizen mit Holz, in einem Kachelofen. Ja auch darin kann ich in der Glut garen, welch Genialität. Ich empfehle es allen, die einen solchen Ofen zu Hause haben. Wenn das Holz abgebrannt ist und die Glut im Ofen übrig bleibt, kannst du etwas Glut nach vorne schaufeln. Dann legst du mitsamt der Schale z.B eine Rande, eine Knollensellerie, Pastinaken und auch ein Spitzkohl auf die Glut. Stelle immer die Uhr. Weil der Ofen wie ein Backofen wirkt, benötigt es nicht sehr lange. Du merkst für dich, wie lange du es garen möchtest.

Da gibt es noch viele weitere Möglichkeiten. Aubergine sind nicht zu empfehlen, diese ist mir wahrlich geplatzt (zu viel Wasser). Es eigenen sich Gemüsearten mit Schalen, weil diese verbrennen und sie nicht mitgegessen werden.

Ich wünsche dir viel Freude mit dem Feuer.

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